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ACA 630
Turbokarte für Amiga 600
- CPU 68030, 25 MHz
- 32 MB RAM
- MapROM-Funktion
- PCMCIA-freundlich
- Ausgeklügelte mechanische Befestigung
Die ACA630 ist eine Turbokarte für den Amiga 600, die trotz der verhältnismäßig geringen
Taktfrequenz überraschend hohe Leistungsdaten erzielt. Die Ursache hierfür ist der extrem
schnelle Speicher, den die Karte mitbringt: 32 MByte SD-RAM (bzw. 64 MByte SD-RAM bei der 30-MHz-Version)
sind so schnell an den Prozessor angebunden, dass die ACA630 rund 24% schneller ist als ein Amiga 3000 mit der
gleichen Taktfrequenz. Um diese hohen Leistungswerte zu erreichen, wurde der Speicher doppelt so
schnell getaktet und auf eine FPU (einen Fließkomma-Koprozessor) verzichtet. Bei üblicher
Nutzung werden dadurch unter dem Strich mehr Gewinne als Einbußen erzielt, denn für eine
FPU gibt es kaum sinnvolle Anwendungen auf dem Amiga. Die ACA630 ist eine Karte für die
Praxis, für Spiele und einfache Anwendungen auf der Workbench, die eine hohe Integer-Leistung
benötigen. Genau hier punktet die ACA630.
Sowohl bei der Befestigung als auch bei der Kühlung geht die ACA630 neue Wege: Die Karte
wird mit zwei Schrauben am Mainboard des Amiga 600 fixiert. Ein Aluminium-Kühlblech
dient gleichzeitig als stabiler Träger für den Massenspeicher, für den eine Flash-basierte
Lösung empfohlen wird. Eine "richtige" Festplatte würde zu viel Wärme erzeugen,
aber auch nicht mehr in das Gehäuse des A600 passen.
Natürlich nimmt die ACA630 Rücksicht auf andere Erweiterungen, die evtl. in Ihrem A600
installiert sind: Trotz der beengten Platzverhältnisse passen die
A603- und
A604-ChipMem-Erweiterungen
und der
Indivision ECS Flickerfixer
problemlos ins Gehäuse.
Falls Sie das Diskettenlaufwerk zugunsten einer A603 mit Indivision ECS ausgebaut haben, bietet die
ACA630 zwei Möglichkeiten, die lange Wartezeit beim Starten des Amiga zu verkürzen: Entweder
kann durch Stecken des "NoDisk"-Jumpers ein System ganz ohne Diskettenlaufwerke
gebaut werden, oder Sie können durch Stecken des "BootSel"-Jumpers ein externes
Diskettenlaufwerk zum "df0:"-Laufwerk machen, von dem auch Spiele und Demos
gestartet werden können.
Auch "unter der Haube" bietet die ACA630 trickreiche Optimierungen, die in
der Praxis mehr als wertvoll sind. Diese Optionen können mit dem ACAtune-Tool komfortabel
eingestellt werden:
Mit der MapROM-Funktion kann das Kickstart-ROM (256k, 512k oder 1MB) ins FastMem kopiert
und dort wie ein ROM benutzt werden. Dadurch wird die Arbeitsgeschwindigkeit auf der
Workbench sehr stark erhöht, denn beim Amiga liegen große Teile des Betriebssystems im ROM.
Die MapROM-Funktion ist ähnlich der FastROM-Option, die das Amiga OS mit dem
CPU-Kommando bietet, jedoch benötigt die ACA630 keine MMU dafür. Wenn also die MMU für
andere Zwecke gebraucht wird, kann es keine Konflikte geben.
Re-Kick: Ähnlich wie bei MapROM wird ein Kickstart-ROM im FastMem abgelegt.
Dieses wird jedoch nicht aus dem ROM, sondern aus einer Datei gelesen. Nach einem
Neustart ist das neue Kickstart verfügbar und bleibt auch nach einem Reset erhalten.
Es ist also nur bei einem Kaltstart ein Neustart des Systems erforderlich. Ein Warmstart
läuft ebenso schnell ab, wie bei einer ROM-Installation. Die ACA-Turbokarten sind die
ersten kommerziell erhältlichen Erweiterungen, die diese grossen ROMs unterstützen.
C0Mem: Hiermit kann eine 512k oder 1MByte Speichererweiterung eines Amiga 500
simuliert werden. Einige Spiele und Programme sind auf genau diese Speicherererweiterung
angewiesen und würden trotz der großen Speichermenge im System nicht funktionieren,
weil sie 32-Bit Speicher nicht unterstützen. Dank dieser Option wird Ihr A600 zu
Spielen kompatibel, die ohne die Turbokarte gar nicht funktionieren würden.
Für besonders inkompatible Software kann die ACA630 auch ganz deaktiviert werden.
FastChip: Mit dieser Option wird der Zugriff auf das ChipMem (Grafikspeicher)
des Amiga beschleunigt. Hierbei handelt es sich um eine Tuning-Option, die nicht mit
allen A600-Mainboards bzw. ChipMem-Erweiterungen kompatibel ist. Hier muss im Einzelfall
geprüft werden, wie schnell Ihr Amiga wirklich ist.
FastZ2: Mit dieser Option wird der Zugriff auf PCMCIA-Speicherkarten beschleunigt.
Ähnlich wie bei der FastChip-Option kann es hier Erweiterungen geben, die diese hohe
Geschwindigkeit nicht vertragen. Es handelt sich demnach auch hier um eine Tuning-Option,
die für jede Konfiguration eingehend geprüft werden muss und im Zweifelsfall ausgeschaltet
werden sollte.
ChipCache: Üblicherweise werden Daten im Chipmem des Amiga nicht für die Caches
der CPU freigegeben, weil hierdurch Abstürze verursacht werden können. Unter bestimmten
Umständen kann man jedoch auch für das ChipMem den Cache zulassen. Diese Option ist
eine Tuning-Option, die nur von Experten verwendet werden sollte.
Z2Cache: Mit dieser Option kann der CPU-Cache für PCMCIA-Speicherkarten aktiviert
werden.
NoFastMem: Hiermit kann der schnelle 32-Bit Speicher auf der Turbokarte
ausgeschaltet werden. Damit bremst man den Computer weit genug herunter, dass Software,
die mit einem beschleunigten Amiga nicht zufriedenstellend läuft, wieder brauchbar wird.
Als letzte Downgrade-Option kann die Größe des verfügbaren Chipmem begrenzt werden:
Spiele oder Programme, die mit größeren Mengen ChipMem nicht funktionieren, können
durch eine Reduktion auf 1MB oder gar 512K ChipMem mit dem A600 kompatibel werden.
Detailaufnahmen zur Befestigung im Amiga 600:
Bitte beachten: Die ACA 630 funktioniert nicht mit A300-Boards!
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